räß

räß 〈oberdt.; schweiz. auch bei Aussprache mit langem Vokal〉 = räss

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raß (südd.), räß (südd., schweiz. mundartl.) <Adj.> [mhd. ræʒe, ahd. rāzi, H. u.]:

a) (durch kräftige Würzung) scharf;

b) scharf, schneidend, beißend;

c) scharf, bissig;

d) (von Pferden) wild, bösartig;

e) (bes. von Frauen) resolut u. unfreundlich.

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Rạ̈ß,

 

Andreas, katholischer Theologe, Bischof von Straßburg, * Sigolsheim (bei Colmar) 6. 4. 1794, ✝ Straßburg 17. 11. 1887; wurde 1840 Koadjutor und 1842 als erster Elsässer seit dem 14. Jahrhundert Bischof von Straßburg; Vertreter des Ultramontanismus. Räß verfasste beziehungsweise übersetzte etwa 160 Schriften zur Kirchenpolitik und -geschichte sowie der Katechetik. Vor dem Hintergrund des Kulturkampfes wurde Räß trotz seiner Bejahung der deutschen Annexion Elsass-Lothringens in den Reichstag gewählt (1874-77).

 

Literatur:

 

R. Epp: Mgr. Raess, évêque de Strasbourg: 1842-1887 (Griesheim-sur-Souffel 1979);

 H.-J. Hiery: Reichstagswahlen im Reichsland (1986).

 

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raß (südd.), räß (südd., schweiz. mundartl.) <Adj.> [mhd. ræʒe, ahd. rāzi, H. u.]: a) (durch kräftige Würzung) scharf: ein -es Gulasch; b) scharf, schneidend, beißend: ein -er Wind; Die Luft erschien ihm ... raß, lungenbrennend (Süskind, Parfum 168); c) scharf, bissig: ein -er Hund; d) (von Pferden) wild, bösartig; e) (bes. von Frauen) resolut u. unfreundlich: eine -e Kellnerin.